Bei Kindern ab drei Jahren geht das Fotografieren meist recht problemlos; man muss sich den Kindern nur entsprechend nähern und sie in ihrer Persönlichkeit ernst nehmen. Man muss darauf vorbereitet sein und intuitiv auslösen. Sehr wichtig ist, dass man sich bei der Porträtfotografie auf die wesentlichen, prägenden Elemente konzentriert. Unerfahrene Knipser machen oft den Fehler, dass sie zu viel mit abbilden, was zu sehr ablenkt. Übrigens: bei Porträts sind die Augen immer am wichtigsten.
Für die Bearbeitung gelten auch eigene Regeln bzw. Techniken. So gibt es etwa die „Green-Screen“ Fotografie. Dabeigeht es um die farbbasierte Bildfreistellung, d.h. Gegenstände oder Personen werden nachträglich vor einen Hintergrund gesetzt.Man fotografiert seine Wunsch-Person zunächst vor einer gut ausgeleuchteten Hintergrundfläche der gewählten Schlüsselfarbe, also blau oder grün. Blau, wie auch grün als Hintergrund werden gewählt, weil sie die am menschlichen Körper seltensten vorkommenden Farben sind und sich am besten von Hauttönen abheben. Dieser Hintergrund kann entweder ein reales Foto (beispielsweise eine Landschaft) oder eine Computergrafik sein. Die Computersoftware ProKey bietet Fotografen bzw. Bildbearbeitern die Möglichkeit Greenscreen-Fotos möglichst schnell freizustellen und Farbkorrekturen durchzuführen.
Dies ist für Mitarbeiterfotos von Firmen oder für Bewerbungsfotos von Bedeutung. Diese sind der „erste Eindruck“. Kunden möchten mittlerweile schließlich wissen, wie ihr „Gegenüber“ aussieht. Wichtig ist auch, bei Porträts auf die Farben und Kontraste zu achten. Sog. "High-Key"-Aufnahmen schmeicheln der fotografierten Person, indem sie nur die dunklen Partien wie Augen und Mund betonen und alles andere überhell erscheinen lassen. So verschwinden Falten im Nu. Umgekehrt betont man bei „Low Key“ Profile. Dann muss man aber sehr aufpassen, dass das Motiv nicht absäuft.